Ki, Prana, Schechina – die ganze Vielfalt von Lebensenergie

In allen großen Kulturen, spirituellen Traditionen und Religionen gibt es Vorstellungen einer Lebensenergie. Handelt es sich dabei stets um dasselbe? Oder ist es so, dass die jeweiligen Energien unterschiedlicher Art sind, letztlich jedoch einen gemeinsamen Kern oder Ursprung haben? Diesen Fragen soll im Vortrag nachgegangen werden, anhand der Konzepte und Vorstellungen von Lebensenergie im Schamanismus, Hinduismus, Buddhismus, Islam, Judentum, Christentum, Taoismus, in der Griechischen Antike und im Keltentum. Ausgesuchte Zitate aus originalen, spirituellen Ur-Texten erhellen den Blick auf dieses ungewöhnliche Thema, das zwar nahe liegend, aber zugleich auch sehr vielschichtig ist und immer ein Stück weit ungreifbar zu bleiben scheint. Bei genauer Betrachtung der Ur-Texte aus den verschiedensten Richtungen ist auffällig, dass bestimmte Begriffe in den Beschreibungen der Lebensenergie sich stetig wiederholen. Dies sind vor allem die Begriffe Raum … Luft … Atem … Licht … Wasser …. Feuer … und selbstverständlich: Energie. In einem Zitat heißt es denn auch: „Seele, Wind, Hauch, Atem und luftiges Gebilde (lat: animus; griech: anemos; hebr: ruach) gehören nach alter Vorstellung eng zusammen.“ Ob nun von Ki die Rede ist, von Prana, Schechina oder Mana, von Awen, Baraka oder dem Heiligen Geist … all dies sind Konzepte und Vorstellungen von Lebensenergie, und sie teilen gewisse Grundzüge, die herauszuarbeiten das Ziel dieses Vortrags ist.